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Schwächegefühl in den Beinen, Gangunsicherheit, wacklige Beine

Ein Schwächegefühl in den Beinen kann im Oberschenkel, in den Unterschenkeln, in den Knien und in den Sprunggelenken auftreten. Die Betroffenen können sich vor lauter Unsicherheit und Schwäche in oft kaum auf den Beinen halten. Schwächegefühle in den Beinen führen meist zu einem äußerst vorsichtigen, gebremsten Gang, was die Gangunsicherheit verstärkt. Oft benutzen die Betroffenen auch einen Stock, da sie sich sonst zu unsicher und zu schwach auf den Beinen fühlen.

Schwächegefühl in den Beinen - Behandlung durch PohltherapieIm Allgemeinen wird angenommen, dass es sich bei den Schwächegefühlen in den Beinen um Muskelschwäche handelt. Normale Muskelschwäche führt jedoch niemals zu solchen Schwächeempfindungen. Sind Beinmuskeln durch fehlenden Gebrauch schwach geworden, klagen die Betreffenden eher darüber, dass es ihnen beispielsweise von den Beinen her schwer fällt, eine ausgedehnte oder gar steile Bergwanderung zu machen, aber sie empfinden keine Schwäche- oder Unsicherheitsgefühle beim gehen. Entgegen landläufiger Meinung ist das Schwächegefühl in den Beinen also nicht auf zu schwache Muskulatur zurück zu führen. Es lässt sich daher auch nicht wegtrainieren.

Vielmehr sind solche Schwächeempfindungen in den Beinen - wie die Schwächegefühle an anderen Orten - auf Verspannungen im Unterhautbindegewebe auf den betreffenden Muskeln zurück zu führen (siehe andere Missempfindungen). Beim Pandikulieren der betreffenden Muskeln (siehe die einzelnen Verfahren) kann man merken, dass dem Schwächegefühl oft auch eine tatsächliche funktionelle Schwäche entspricht, bzw. dass eine ziemlich ausgedehnte sensomotorische Amnesie vorliegt (siehe Artikel Schmerztherapie ohne Chemie - ausführlicher Artikel). D.h. die Patienten "finden" die zugehörigen Muskel nicht, sie können die erforderliche Bewegung, wenn man sie darum bittet, nicht oder nur sehr schwach ausführen, weil sie die betreffenden Muskeln vom Gehirn her nicht ansteuern können. Das ergibt die Schwäche und das Schwächegefühl.

Behandlung verspannungsbedingter Schwächegefühle

In der Pohltherapie® behandelt man bei Schwächegefühlen in den Beinen vor allem das Bindegewebe, und zwar überall da, wo die Schwäche empfunden wird, also am Oberschenkel vorn, in den Waden, um die Sprunggelenke usw.. Anschließend kann man die darunter liegenden Muskeln pandikulieren (siehe die Behandlung) und dabei feststellen, wie viel sie bereits an Kraft gewonnen haben. Schließlich lässt man den Patienten gehen oder eine andere Bewegung ausführen, bei der die Schwäche in den Beinen aufgetreten war und überprüft das Ergebnis. Im Allgemeinen können Patient und Therapeut bereits nach der ersten Behandlung eine größere Stabilität feststellen, die nach mehreren Behandlungen dann auch stabil bleibt.
Via Körperbewusstseinstraining der Pohltherapie® lernt der Patient / die Patientin dann noch einen lockeren, unangestrengten, schwungvollen Gang (in jedem Alter!). Damit wird das Gehen wieder sicher, der Stock unnötig und die Angst zu fallen verliert sich. Ein Auftrainieren der Muskulatur ist dabei nicht nötig, denn es handelt sich definitiv um keine Muskelschwäche, sondern um ein Problem des Bindegewebes und der Muskelkoordination.

Wacklige Sprunggelenke, häufiges Umknicken

Wacklige Sprunggelenke führen zu Gangunsicherheit und häufigem Umknicken nach innen oder außen. Man meint, die Gelenke und Muskeln seien zu schwach und müssten gekräftigt werden. Oft tragen die Betroffenen Spezialschuhe, die über den Knöchel nach oben reichen und in die feste Schienen eingearbeitet sind. Leider geben diese Schuhe den Betroffenen zwar momentan ein sicheres Gefühl, heben die Schwächegefühle auf, verschlechtern à la longue das Leiden aber eher, da sie jede anpassende Supinations-/Pronationsbewegung unterbinden.

In der Pohltherapie® haben wir festgestellt, dass wacklige Sprunggelenke und häufiges Umknicken der Füße wie fast alle Schwächegefühle auf Bindegewebsverspannungen zurück zu führen und daher auch durch Behandlung des Bindegewebes zu beseitigen sind. Es handelt sich um keine Muskelschwäche, weswegen auch hier das Auftrainieren von Muskeln nicht hilft.

In der sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl® behandelt man daher bei wackligen Sprunggelenken und umknickenden Füßen vor allem das Bindegewebe / Faszien rund um die Sprunggelenke und auf den Supinatoren und Pronatoren. Auf der Seite, auf die der Fuß hinknickt, herrscht meist die größere Verspannung. Als Hausaufgabe zeigt man den Betroffenen Supinations-/Pronationsübungen. Um festzustellen, ob sich das Leiden weiter nach oben fortsetzt, untersucht man in der Pohltherapie® auf Körperschiefhaltung, O-Bein bzw. X-Beine und behandelt gegebenenfalls entsprechend, um durch veränderte Gesamtbeweglichkeit einen bleibenden Behandlungserfolg zu erzielen.

Schlotterknie, wacklige, unsichere Knie

Schlotternde Knie treten vor allem bei akuter Angst auf und geben sich von allein, wenn das Grundleiden erfolgreich behandelt ist (siehe unter Angst und Artikel Körpertherapie der Angst und Depression, PDF).

Wacklige, unsichere Knie ohne akuten Angstzustand kommen meist durch Bindegewebsverspannungen im Quadrizepsbereich zustande. Sie gehen mit einem Gefühl der Unsicherheit und Schwäche einher, das die meisten davon Betroffenen dadurch zu beheben suchen, dass sie sich in den Beinen steif machen, indem sie die Quadrizepsmuskeln vermehrt angespannt halten und mit durchgedrückten Knien stehen. Dadurch sie verstärken ihr Leiden aber noch, d.h. sie werden immer unsicherer in den Knien. In diesem Fall kommt vordringlich die Bindegewebs- / Faszienbehandlung der Pohltherapie® zum Einsatz. Außerdem pandiculiert man die Quadrizepsmuskeln. Im anschließenden Körperbewusstseinstraining der Pohltherapie® geht es darum, spüren zu lernen, wie sicher lockere Knie sind und wie die Bewegung mit lockeren Knien durch den ganzen Körper geht. Meist muss man neu gehen lernen.

Es gibt allerdings tatsächlich krankhafte Muskelschwäche, die auch als Schwächegefühl erlebt wird. Dies ist zum Beispiel bei der Erkrankung Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) der Fall. Dabei bauen sich aus ungeklärter Ursache die Motoneuronen allmählich ab. Ebenso können Kleinhirnerkrankungen zu einem unsicheren Gang mit erlebter Muskelschwäche führen, häufig mit allgemeiner Verlangsamung und verwaschener Sprache. Die Betroffenen klagen häufig darüber, dass ihnen ihre Beine nicht so gehorchen wie früher. Sowohl bei Amyotropher Lateralsklerose wie bei den Kleinhirnerkrankungen ist mit Sensomotorischer Körpertherapie nur wenig auszurichten. Leider helfen auch alle medizinischen Verfahren nicht, d.h. bis jetzt gibt es keine Methode, um diese Erkrankungen zu heilen.

Gott sei dank sind diese Erkrankungen jedoch sehr selten, während die Schwächegefühle in den Beinen durch Bindegewebsverspannungen vor allem in höherem Alter relativ häufig und mit der Pohltherapie® sehr gut behandelbar sind.

Die Therapeutenliste enthält Therapeuten, die Schwächegefühle in den Beinen auf diese Weise ohne Medikamente behandeln.

Therapeuten-Verzeichnis
Ausbildung in Pohltherapie