Morbus Sudeck, Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
Morbus Sudeck, oder Komplexes regionales Schmerzsyndrom, CRPS (für Complex Regional Pain Syndrome) ist eine sehr schmerzhafte Veränderung an Händen, Armen und/oder Beinen. Die vom komplexen regionalen Schmerzsyndrom/Sudeck befallenen Stellen wirken geschwollen, verquollen oder zusammengezogen, die Muskeln atrophiert (verkümmert), die Haut dünn und gespannt. Die von Sudeck betroffene Gliedmaße lässt sich nicht oder nur eingeschränkt bewegen. Manchmal entstehen Zittern und Schwäche an den von CRPS befallenen Stellen. Es gibt bei Sudeck/CRPS eine ausgesprochene Neigung zur Chronifizierung - mit einer Tendenz zur Ausbreitung auf die gesamte Extremität. Ausgangspunkt des Sudeck ist gewöhnlich eine - oft ganz harmlos scheinende - Verletzung (Es ist einem jemand kräftig auf den Fuß getreten, man hat sich einen Finger eingequetscht usw.), die sich jedoch zur alles beherrschenden Schmerzsymptomatik entwickeln kann.
Die Betroffenen sind von den Schmerzen oft ganz zermürbt, was bis zur Depression gehen kann. Relativ häufig führt Morbus Sudeck/CRPS zu Berufsunfähigkeit und Frühberentung. Die Medizin findet zwar eine Stoffwechselstörung im gesamten Gebiet, die bis zur Knochenentkalkung geht, deren Entstehungsweg ist aber bis heute unklar. Dementsprechend irren von Morbus Sudeck Betroffenen oft lange von Arzt zu Arzt.
Eine neue Sichtweise von Morbus Sudeck, CRPS
In der Pohltherapie® sehen wir CRPS, Morbus Sudeck in erster Linie als eine typische Störung der Haut und Unterhaut. Dafür sprechen: die Einziehungen in der Haut, Kälte, Schwitzen, die Versteifung, das großflächig Diffuse des Schmerzes und die Ausbreitung, deren Verteilung nicht bestimmten Muskel entspricht. Greift man an den Sudeck-Stellen die Haut, kann man feststellen, dass sie sehr fest ist und sich kaum abheben lässt. Es ist als ob beim Morbus Sudeck eine zu enge Folie um die Muskeln gezurrt ist (wie bei einer Vakuumverpackung) so dass die Muskeln darunter sich nicht mehr rühren können, Daher versteifen und verkümmern sie. Die Beweglichkeit wird immer eingeschränkter und die Ver- und Entsorgung des Gebiets immer schlechter. Man benutzt die betroffene Gliedmaße praktisch nicht mehr. Schließlich entstehen die für CRPS typischen Entkalkungen, die Osteoporose in den Knochen.
Eine neue Behandlung des Morbus Sudeck
In der Pohltherapie® setzen wir bei Morbus Sudeck/beim Komplexen regionalen Schmerzsyndrom, entsprechend unserer Sichtweise in erster Linie die spezielle Bindegewebs- / Faszienbehandlung der Haut und Unterhaut ein (siehe Die einzelnen Verfahren). Dadurch löst und lockert sich das Gewebe und die ganze Körpergegend wird wieder freier beweglich, besser durchblutet und durchlympft. Zu- und Abfluss, An- und Abtransport normalisieren sich. Manchmal bedürfen die betroffenen Muskeln unter dem Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut noch einer aktiven Schmerzpunkt-Behandlung. Im Anschluss daran sind auch Pandiculations möglich, damit der Patient lernt, das Bein oder den Arm vom Gehirn her wieder regulär anzusteuern. Lockerung, Bewegung und wechselnde Gewichtsbelastung führen zu einer besseren Versorgung der betroffenen Gliedmaße, wodurch sich auch die Knochen regenerieren können.
Schließlich bringt man den Betreffenden auch den Einsatz des Fußes und Beins wieder bei, indem man ihnen zuerst mit Körperbewusstseinstraining das Gehen oder Greifen neu lehrt und sie dann ermuntert, die betroffene Gliedmaße auch im Alltag wieder normal einzusetzen. Dabei gilt es oft, eine Angsthaltung überwinden, die aus dem erlittenen Trauma und der ganzen Leidensgeschichte entwickelt hat. Eventuell muss man dafür Bauch- und Brustmuskeln behandeln, die sich unwillkürlich immer anziehen, wenn die Patienten sich anschicken, das betroffene Bein wieder zu belasten oder den Arm zu bewegen. Das kann gleichzeitig zu einer Besserung von Atmung, Stimmung und Allgemeinbefinden führen.
Morbus Sudeck/CRPS behandeln die Therapeuten der Sensomotorischen Körpertherapie, die auf der Therapeutenliste stehen.