Schwankschwindel
Wie sich Schwankschwindel anfühlt
Beim Schwankschwindel meinen die Betroffenen selbst zu schwanken oder sie nehmen ihre Umgebung als schwankend wahr und können sich kaum auf den Beinen halten. Sie haben Schwierigkeiten im Lot zu bleiben. Manchmal ist das Schwanken auch für andere von außen wahrnehmbar. Die Betroffenen sagen, sie gingen wie auf Watte, der Untergrund trage sie nicht, alles wackle. Wenn sie um die Ecke gehen, ist es, als ob sie aus der Kurve getragen werden. Sie sind extrem verunsichert, trauen sich oft kaum mehr aus dem Haus. Sie haben buchstäblich Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Menschen mit Schwankschwindel trauen sich oft nur noch in Begleitung, am Arm von nahen Vertrauten aus dem Haus oder schleichen sich vorsichtig und Halt suchend an den Häusern entlang. Oft leiden sie zusätzlich unter Herzrasen, Übelkeit, Schweißausbrüchen und anderen funktionellen Störungen.
Wodurch Schwankschwindel zustande kommt
Schwankschwindel ist auf bewusst nicht auflösbare Verspannungen zurückzuführen. Diese befinden sich da, wo die Patienten den Ausgangsort ihres Schwindels zeigen. Zwei Regionen kommen vor allem in Betracht:
1. Obere Körperregionen
Als Ursprungsort für diese Art von Schwankschwindel zeigen Patienten häufig
den Nacken
die Stirn
die Gegend um die Augen
An diesen Stellen findet sich bei der körpertherapeutischen Untersuchung jeweils ein Hauptsitz von Dauerkontraktionen, und zwar in den jeweiligen Muskeln bzw. im Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut.
Geht der Schwankschwindel von oben aus, ist er häufig mit Benommenheitsschwindel verbunden und wie dieser auf eine Kopffehlhaltung zurückzuführen. Es überwiegen die Schildkröten- und Kopfschiefhaltungen. Näheres dazu finden Sie unter Benommenheitsschwindel.
Geht der Schwankschwindel von den Augen aus, gibt es häufig Dauerkontraktionen in Muskeln und Bindegewebe / Faszien der Augenumgebung (Augenschließmuskeln und Corrugator-Muskeln, näheres dazu finden Sie unter Augenbeschwerden). Auch Schielen, also eine ungleiche Anspannung der äußeren Augenmuskeln, kann zum Schwankschwindel beitragen.
Natürlich können auch falsche Brillen zu Fehlinformationen an das Gehirn beitragen, die dann zu Schwankschwindel führen.
2. Untere Körperregionen
Besonders wenn es zu einer Seite zieht oder man das Gefühl hat, nach einer Seite weg zu sinken, geht der Schwankschwindel auch von
- einem Bein
- einer Hüfte
- einer Fußsohle
aus. Dann besteht häufig auch eine Gangunsicherheit. In diesen Fällen ist der ganze Körper meist schief in Schiefhaltung - mögliche Ursachen können Unfälle, Verletzungen, Operationen oder auch dumme Angewohnheiten (z.B. Stehen auf einem Bein) sein.
Phobischer Schwankschwindel?
In letzter Zeit hat sich die Bezeichnung Phobischer Schwankschwindel eingebürgert. Man meint, dieser Schwindel sei rein psychogen ohne körperliche Verankerung. Dagegen spricht jedoch
- Es gibt eine körperliche Ursache.
Bei gründlicher körpertherapeutischer Untersuchung findet sich auch bei dieser Schwindelform eine körperliche Ursache, allerdings nicht im Gleichgewichtsorgan im Innenohr (wo die meisten Ärzte sie vermuten), sondern in den verspannten Muskel- und Bindegewebspartien von Kopf, Nacken, Hals und oft auch des übrigen Körpers. - Die angebliche Phobie ist nur eine Folge des Schwindels.
Als phobisch wird der Schwankschwindel deshalb bezeichnet, weil die Betroffenen natürlich Situationen zu meiden versuchen, von denen sie wissen, dass sie bevorzugt Schwindel auslösen: Man meidet bewusst Situationen, Orte, Objekte und Personen, die bei einem einen akuten Angstanfall auslösen (z.B. Spinnen, geschlossene Räume, den Zahnarzt usw.). Beim Schwankschwindel handelt es sich jedoch um eine Scheinphobie, denn diese verschwindet sofort, sobald sich unter Behandlung mit der Pohltherapie® der Schwindel gibt. Anschließend können die Patienten ohne Weiteres an die vorher gemiedenen Plätze gehen.
Es gibt zwar zweifellos häufig einen Zusammenhang von Schwindel und Angst, aber die Angst ist nicht ursächlich. Wie es sich tatsächlich mit der Beziehung Schwindel und Psyche verhält, erfahren Sie unter Schwindel und Psyche.
Mehr zu dieser Sichtweise und diesen Erfahrungen finden Sie in den ausführlichen Artikeln:
Behandlung
Leider kann man die Verspannungen, Alltagsgewohnheiten und Fehlhaltungen, die zu Schwankschwindel führen, nicht einfach abstellen - selbst wenn sie einem bewusst werden. Korrekturversuche durch "Geradehalten" scheitern leider immer, denn dabei setzt man der einen Spannung nur eine andere entgegen.
Aber man kann Dauerkontraktionen, Alltagsgewohnheiten und Fehlhaltungen, die dem Schwankschwindel zugrunde liegen, mit der Pohltherapie® gezielt behandeln. Wie eine solche Schwindel-Behandlung aussieht, erfahren Sie unter Körpertherapeutische Behandlung von Schwindel.
Therapeuten, die Schwankschwindel und andere Schwindelformen behandeln, finden Sie auf der Therapeutenliste.