Ohrbeschwerden durch Nacken- und Kieferverspannung
Hier finden Sie Informationen zu folgenden Ohrbeschwerden
- Tinnitus
- Druck auf den Ohren
- Hörsturz
- Ohrenschmerzen
- Schwerhörigkeit
- Geräuschüberempfindlichkeit (Hyperakusis)
Mit unerklärlichen Ohrbeschwerden wie Ohrenschmerzen, Ohrgeräuschen, Schwerhörigkeit ohne Befund, Hyperakusis, Druck auf den Ohren oder Hörsturz irren viele Patienten oft verzweifelt von Arzt zu Arzt, manchmal über Jahre. Es lässt sich kein medizinischer Grund für ihre Beschwerden finden. Häufig gelten die Ohrenbeschwerden dann als rein psychisch (was sie nicht sind).
Woher die Ohrbeschwerden tatsächlich kommen
Ohrbeschwerden ohne organmedizinischen Befund fühlen sich zwar so an, als kämen sie direkt aus dem Ohr. Tatsächlich aber kommen sie von Verspannungen
- in der Kiefermuskulatur
- in der Nackenmuskulatur
- in der Zungenbeinmuskulatur
- in der Kopfmuskulatur
- im Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut.
Die verspannten Muskel- und Bindegewebspartien, von denen die Ohrbeschwerden ausgehen, finden Sie ausführlich dargestellt unter Ursachen von Ohrbeschwerden.
Die Verspannungen in der Ohrengegend können ihrerseits bedingt sein durch
- Kopf-Nacken-Fehlhaltungen
- Stress und emotionale Faktoren
- Zahnärztliche und kieferorthopädische Eingriffe
- Frühere organische Ohrenerkrankungen
Auch diese Faktoren finden Sie ausführlich dargestellt unter Ursachen von Ohrbeschwerden.
Mit diesem Muskel- und Bindegewebsansatz werden die Ohrbeschwerden behandelbar und zwar ganz ohne Medikamente. Wie das geht, erfahren Sie unter der Behandlung von Ohrenbeschwerden.
Die einzelnen Ohrbeschwerden
Ohrenschmerzen ohne organischen Befund
Selbst bei akuten Ohrenschmerzen findet der HNO-Arzt bei seinen Untersuchungen manchmal keinen klaren Befund (wie es zum Beispiel eine Mittelohrentzündung wäre) und damit auch keine effektive Behandlungsmöglichkeit. Oder die Ohrenschmerzen lassen sich nur kurz beseitigen, kommen immer wieder und werden schließlich chronisch. Diese Ohrenschmerzen sind fast immer verspannungsbedingt.
Verspannungen
In all diesen Fällen von Ohrenschmerzen, die tief innen im Ohr empfunden werden, findet man bei der Untersuchung der Pohltherapie® Muskel- und Bindegewebsverspannungen
- am Massetermuskel (Kaumuskel außen an der Wange, siehe Abbildung),
- und/oder an den Muskelansätzen am Processus styloideus (Knochenfortsatz hinter dem Ohr unten)
- und/oder an den Muskelansätzen am Querfortsatz des Atlas (des obersten Halswirbels)
- und/oder am Sternocleidomastoideus-Muskel
- und/oder im Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut.
Ist das Bindegewebe / Faszien der Ohrumgebung verspannt und verfestigt, lässt sich um das Ohr herum und auf den entsprechenden Muskeln in der Ohrumgebung kaum eine Hautfalte vom Untergrund abheben. Auch diese Art von Ohrenschmerzen kommt von außen, auch wenn sie innen im Ohr empfunden wird.
Stressanfälligkeit
Bei manchen (nicht bei allen) Betroffenen verstärken sich die Ohrenschmerzen, wenn sie unter Leistungsdruck, unter seelischen Belastungen oder unter sonstigem Stress stehen. Das ist dadurch zu erklären, dass man sich allgemein unter jeglichem Stress stärker zusammen zieht, während man sich unbelastet und in fröhlicher Stimmung insgesamt eher lockert. Zieht man sich insgesamt stärker zusammen, können sich auch die ohnehin vorhandenen Verspannungen in Muskeln und/oder Bindegewebe / Faszien stärker bemerkbar machen. Dadurch hat man gerade dann verstärkt Ohrenschmerzen, wenn man eine solche Beeinträchtigung am allerwenigsten brauchen kann.
Kälteempfindlichkeit
Oft besteht bei Ohrenschmerzen eine auffallende Kälte- und Zugempfindlichkeit in der Nähe des Ohres. Das heißt, die Ohrenschmerzen verstärken sich bei Kälte, kaltem Luftzug, Wind oder Wetterwechsel, besonders bei einem Wechsel zu nasskalt hin. Sehr oft fühlen sich die Ohren und deren Umgebung auch von außen immer kalt an.
Wegen der Kälteempfindlichkeit tragen manche Patienten mit chronischen Ohrenschmerzen ständig Mützen oder Stirnbänder. Eine solche Kälteempfindlichkeit lässt sich auch sonst bei Verspannungen beobachten, vor allem wenn das Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut zusammengezogen ist. Näheres zu dieser Kälteempfindlichkeit steht unter andere Missempfindungen und Überempfindlichkeit auf Reize.
Behandlung
Diese Art von Ohrenschmerzen spricht auf eine Behandlung der entsprechenden Partien mit der Pohltherapie® meist gut an.
Wie eine körpertherapeutische Behandlung bei Ohrenschmerzen ohne organischen Befund aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden.
Therapeuten, die Ohrenschmerzen ohne organischen Befund mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste.
Ohrgeräusche (Tinnitus, Ohrensausen)
Ohrgeräusche haben sich in den letzten Jahren im Schlepptau der Nackenverspannungen zu einer wahren Volksseuche entwickelt. Es kann in den Ohren rauschen, sausen, brummen, klopfen, flattern, sirren, sich wie ein Motor anhören und vieles andere mehr. Am häufigsten aber sind kontinuierliche, hohe Pieptöne.
Die Reaktion der Menschen auf ihren Tinnitus ist sehr unterschiedlich. Manche erleben ihr Ohrgeräusch wie eine Hintergrundmusik, auf die man nicht hört. Manche nehmen ihn nur wahr, wenn sie ganz zur Ruhe kommen, und fühlen sich wenig gestört. Andere fühlen sich eben dadurch gestört, dass sie ihren Tinnitus gerade dann hören und so nie wirklich ganz zur Ruhe kommen können. Wieder andere fühlen sich von ihrem Ohrgeräusch tyrannisiert. Weil sich das Ohrgeräusch bei ihnen immer in den Vordergrund der Wahrnehmung schiebt und sie es nicht abstellen können, fühlen sie sich ihm hilflos ausgeliefert.
Wie ein starker Schmerz zieht es all ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie befinden sich insgesamt in Alarmbereitschaft und stehen unter Dauerspannung - ein Zustand, der kaum auszuhalten ist. Es gab sogar schon Selbstmorde aufgrund von Tinnitus.
Ursache: Stressbedingt
Die Medizin hat bis jetzt keine stichhaltige Erklärung für Tinnitus. Auch ich habe viel gesucht. Bei den meisten Patienten waren Nacken- und Kiefermuskeln verspannt. Außerdem fanden sich druckschmerzhafte Stellen im Innern der Ohrmuschel. Wo der Ton genau herkommt, ist individuell unterschiedlich.
Folgende Muskeln kommen als Beschwerde-Verursacher in Frage: Die äußeren Ohrmuskeln (Auricularis anterior, posterior und superior), Sternocleidomastoideus-Muskel, Masseter, Pterygoideus (Kiefermuskeln innen im Mund, hinter den Zähnen), Stylohyoideus, Scaleni, ja auch noch Nackenmuskulatur und Trapezius. Auch die Ohrmuschel selber kann in Frage kommen, ebenso wie die Sehnenplatte auf dem behaarten Kopf. Unsere Suche ist meistens, wenn auch nicht immer, erfolgreich.
Rauschgeräusche, vor allem wenn sie dem Rhythmus des Herzschlags folgen, kommen von Verspannungen in den Sternocleidomastoideus-Muskel, denn unter diesen Muskeln verläuft auf beiden Seiten die Carotis, die Halsschlagader. Ist der Kopfwendemuskel verspannt bzw. das Bindegewebe / Faszien auf ihm, drückt das auf die Carotis. Dann werden Blutstrom und Herzschlag hörbar. Meist aber handelt es sich beim Tinnitus um hohe Dauertöne.
Ich (H.P.) denke, die sinnvollste Erklärung für Tinnitus ist, dass es sich um Missinterpretationen des Gehirns handelt, und zwar werden Spürempfindungen durch Verspannungen als Hörempfindungen fehlinterpretiert. Die Spürempfindungen kommen aus Druckrezeptoren in Muskeln, Haut und Bindegewebe in der Nähe des Ohres. Das ist der gleiche Vorgang, wie wenn man sich mit dem Daumen unterhalb des Brauenbeginns oberhalb der Nase auf den Knochen über dem Auge drückt und unten schwarze Kreise sieht. Hier wird eine Spürempfindung in der Nähe des Auges als Sehwahrnehmung missinterpretiert.
Gottseidank lassen sich die meisten Verspannungen rings ums Ohr auffinden und auflösen.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen den Erfahrungsbericht des HNO-Arztes Dr. med. Michael Golenhofen mit dem Titel "Warum ist die Pohltherapie so bedeutsam für die Behandlung von Tinnitus-Patienten?" empfehlen.
Behandlung
Wie eine körpertherapeutische Behandlung bei Tinnitus und anderen Ohrgeräuschen aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden.
Therapeuten, die Tinnitus und anderen Ohrgeräuschen mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste.
Schwerhörigkeit durch Verspannungen
Bei manchen (nicht bei allen!) Formen von Schwerhörigkeit lässt sich eine Abhängigkeit von Verspannungen in Muskeln und Bindegewebe / Faszien außen rings um die Ohren feststellen. Es steht zu vermuten, dass, wenn außen Verspannungen vorherrschen, auch die winzigen Muskeln innen im Ohr verspannt sind.
Eine Verspannungsabhängigkeit ist vor allem dann zu beobachten, wenn die Hörfähigkeit nicht immer gleich ist, sondern stärkeren Schwankungen unterliegt. Manchmal ist nur ein Teil der Tonfrequenzen betroffen, am häufigsten die hohen Töne. Es entsteht eine Hochtonschwerhörigkeit.
Häufig sind Mischformen. Das heißt, es liegt eine organisch bedingte Schwerhörigkeit vor, die aber von einer verspannungsbedingten Form überlagert ist. Das kommt dadurch zustande, dass man als Schwerhöriger das Hören insgesamt als mühsam erlebt und sich ständig anstrengt, mehr und besser zu hören. Je mehr man sich aber anstrengt, desto mehr spannt man sich insgesamt und besonders in der Ohr- und Nackenregion an und desto schlechter hört man.
Woran man verspannungsbedingte Schwerhörigkeit erkennt
Schwankungen in Richtung Verstärkung der Schwerhörigkeit treten vor allem unter folgenden Bedingungen auf:
- unter jeder Form von Stress und Belastung
- bei Grippe und starken Erkältungen (oft zusammen mit Gliederschmerzen)
- in einer größeren Menschenmenge mit vielen Geräuschen (Cocktailparty-Effekt)
- nach dem Besuch einer Musikveranstaltung mit extremer Lautstärke
- nach dem Vorherrschen von Geräuschen, die man als störend oder nervend empfindet
Während man in entspannter Urlaubsatmosphäre häufig wieder besser hört.
Reaktionen von Außenstehenden
Durch diese situative Abhängigkeit verspannungsbedingter Schwerhörigkeit entsteht bei Außenstehenden oft der Eindruck, die Betroffenen hörten nur das, was sie hören wollen. Bemerkungen in diese Richtung empfinden die Betroffenen als Kränkung, denn sie wollen dieses Phänomen bewusst nicht.
Sie spannen nur unwillkürlich bei solchen negativen Einflüssen Muskeln und Bindegewebe / Faszien rund ums Ohr stärker an. Oft passiert auf solche Bemerkungen hin das Gegenteil dessen, was die Betroffenen beabsichtigen: je mehr sie sich darauf hin bemühen, auch Negatives ja gut zu hören, um so mehr verspannen sie und umso schlechter hören sie.
Man kann also Bezugspersonen von Schwerhörigen nur raten, solche Bemerkungen zu unterlassen.
Soziale Folgeschäden
Dies ist umso notwendiger, als alle Formen von Schwerhörigkeit den Kontakt, die Kommunikation mit anderen beeinträchtigen (viel stärker als Sehbehinderungen). Unter den sozialen Folgeproblemen leiden die Betroffenen oft mehr als unter ihrer eigentlichen Hörbeeinträchtigung.
Das Tragische ist, dass die Betroffenen sich durch die hörbedingten Kontaktschwierigkeiten sich immer mehr zusammen ziehen und sich ihre Schwerhörigkeit durch die Spannungserhöhung verschlechtert. Dadurch dass sie Vieles nicht oder nur ungenau mitbekommen und vieles über ihren Kopf hinweg gesprochen wird und manche Hörgesunde den Kontakt zu ihnen auch meiden, werden Schwerhörige oft misstrauisch. Das kann bis zum verbitterten sozialen Rückzug und zur Isolation gehen.
Daher sollte man als Betroffener nichts unversucht lassen, eine Schwerhörigkeit apparativ oder durch Implantate zu verbessern und vorhandene Verspannungen zu behandeln. Ein probates Mittel für Letzteres ist die Pohltherapie®. Als Angehöriger oder sonstige Bezugsperson von Schwerhörigen sollte man sich die prekäre Lage des anderen stets bewusst machen und sich vorstellen, wie das eigene Verhalten auf einen selbst wirken würde.
Behandlung
Wie eine Behandlung mit der Pohltherapie® bei verspannungsbedingter Schwerhörigkeit aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden. Rein verspannungsbedingte Beeinträchtigungen der Hörfähigkeit sprechen auf diese Therapieform sehr gut an. Bei den Mischformen lässt sich die Schwerhörigkeit zwar nicht heilen aber immerhin verbessern.
Therapeuten, die verspannungsbedingte Schwerhörigkeit mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste.
Hyperakusis, Geräuschempfindlichkeit
Bei der Hyperakusis (Geräuschempfindlichkeit, Geräuschüberempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit) hören die Betroffenen überscharf und überlaut, ein Zustand, der als ausgesprochen störend empfunden wird.
Dabei kann die Lautempfindlichkeit insgesamt so gesteigert sein, dass den Betroffenen alles viel zu laut erscheint, oder es nerven individuell spezifische Geräusche
Oft werden auch ganz nebensächliche, leise Geräusche als ungeheuer störend empfunden. Eine ganz bestimmte Frequenz wird nicht vertragen.
Hyperakusis gleicht anderen Überempfindlichkeiten
Geräuschüberempfindlichkeit entspricht den anderen Überempfindlichkeiten, die wir bei Verspannungen häufig antreffen: Berührungs- und Druckempfindlichkeit bei Schmerz (dazu mehr unter chronische Schmerzen), Lichtüberempfindlichkeit (siehe unter Migräne), manche Allergien (siehe unter Augenbeschwerden). Mehr dazu finden Sie unter Überempfindlichkeit auf Reize und andere Missempfindungen).
Wie die allermeisten Überempfindlichkeiten kommt auch die Hyperakusis vor allem auch dem Bindegewebe, hier: aus dem Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut ringsum das Ohr (siehe Abb.) und dem Bindegewebe / Faszien in der Ohrmuschel.
Hyperakusis trifft bei der Umgebung meist auf Unverständnis, da andere sich nicht vorstellen können, was an dem betreffenden Geräusch so quälend sein soll.
Dabei kennen wir alle solche Phänomene in abgeschwächter Form. So kann viele das Tropfen eines Wasserhahns "an den Rand des Wahnsinns" treiben. Andere stören sich maßlos am absichtlich herbei geführten Knacken der Fingergelenke u.v.a.m. Können wir jemanden nicht leiden, stören uns schnelle kleinste wiederkehrende Geräusche von ihm.
Eine echte Hyperakusis tritt jedoch unabhängig davon auf, ob man den Verursacher des Geräuschs leiden kann oder nicht. Es geht eher um die Frequenz als um die Bedeutung des Geräuschs.
Anspannung, Erregungsniveau und Angst
Den von Hyperakusis Betroffenen kann ihr Zustand das Leben vergällen, zumal die Geräuschüberempfindlichkeit häufig mit einer insgesamt erhöhten Anspannung und Übererregbarkeit verbunden ist, die die Betroffenen nicht zur Ruhe kommen lässt. Sie liegen sozusagen unfreiwillig ständig auf der Lauer. Manchmal tritt sogar ausgeprägte Angst auf, die sich körperlich manifestiert und natürlich auch einer körpertherapeutischen Behandlung bedarf. Hyperakusis kann so quälend empfunden werden, kann die Betroffenen derart "nerven", dass es sie ebenso wie ein penetrant empfundener Tinnitus in die Depression bis zum Selbstmord treiben kann. Daher ist eine Behandlung dringend notwendig.
Behandlung
Wie eine körpertherapeutische Behandlung bei Hyperakusis aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden.
Therapeuten, die Hyperakusis mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste. Sie berücksichtigen auch Begleitphänomen wie Angst, Depression, Gereiztheit.
Hörsturz, plötzlicher Hörverlust
Unter Hörsturz versteht man ein plötzliches Nachlassen oder totales Aussetzen der Hörfähigkeit, ohne dass eine organische Ursache erkennbar ist. Hörsturz kann alle oder nur einige Frequenzen betreffen, d. h. man hört alles reduziert oder gar nicht, oder nur Töne einer bestimmten Höhe. Der Hörsturz tritt gewöhnlich einseitig auf. Zwar gibt es nach Hörsturz öfter eine Spontanheilung, d.h. der Hörsturz entwickelt sich ohne alles Zutun wieder zurück, aber es gibt auch Hörstürze, die bleibende Schäden hinterlassen. Man kann dadurch auf einem Ohr praktisch taub werden oder hörbehindert bleiben.
Hörsturz tritt oft zusammen mit Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Druck auf den Ohren auf.
Stress und andere Belastungen
Wie ein Hörsturz physiologisch genau zustande kommt, ist bis heute medizinisch ungeklärt. Demnach existiert auch kein wirksames Medikament. Man gibt Infusionen, die die Durchblutung fördern sollen. Es ist aber fraglich, ob dadurch mehr als durch die Spontanheilungen erreicht wird.
Feststeht, dass Hörsturz stressbedingt häufiger auftritt und dass er eigentlich immer mit Verspannungen der Muskeln rund ums Ohr verbunden ist. Unter Stress, Arbeitsdruck und anderen Belastungen ziehen die Betroffenen diese Muskeln unwillkürlich stärker an. Das heißt, die Verspannung verstärkt sich, das Risiko für einen Hörsturz wächst.
Beibehalten der Fehlhaltung führt zu wiederholtem Hörsturz
Patienten, die einmal einen Hörsturz hatten, neigen dazu, immer wieder einen Hörsturz zu bekommen. Das liegt daran, dass sie gewöhnlich insgesamt sehr verspannt sind, vor allem in der Hals-, Nacken- und Kieferregion. Oft haben sie eine "Schildkrötenhaltung" des Kopfs und eine vorgebeugte Haltung, bei der es den Kopf in den Nacken zieht.
Um ein Wiederauftreten des Hörsturzes zu vermeiden und eine nachhaltige Gesundung zu erreichen, sollte man daher unbedingt auch die übrigen Verspannungen, Kopf- und Körperfehlhaltungen behandeln. Dazu gehört in der Pohltherapie® auch ein Körperbewusstseintraining für die Haltung am Arbeitsplatz. Hörsturz-Behandlungen, die das unberücksichtigt lassen, sind à la longue sinnlos. Man kann den Patienten nicht eine Stunde pro Woche gegen Hörsturz, Verspannung und Fehlhaltung behandeln, wenn er gleichzeitig 40-50 Stunden pro Woche in der Fehlhaltung zubringt, durch die es zu seinem Hörsturz gekommen ist.
Behandlung
Wie eine körpertherapeutische Behandlung bei Hörsturz aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden.
Therapeuten, die Hörsturz mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste.
Druck im Ohr, Druck auf den Ohren, zugefallene Ohren
Manche haben ein ständiges Druckgefühl im Ohr, für das sich keine organische Ursache finden lässt. Das Druckgefühl wird häufig von einem dumpfen Gefühl im Ohr und um das Ohr herum begleitet. Manchmal entsteht auch ein Fremdkörpergefühl im Ohr, als wenn etwas im Ohr drin wäre, das den Druck verursacht. Es fühlt sich zum Beispiel an, wie wenn Watte in den Ohren wäre, obgleich keine Watte da ist. Wenn das Druckgefühl chronisch wird, kann es stärker "nerven" als Ohrenschmerz.
Ähnliche Druckgefühle und "zugefallene Ohren" kennen die meisten aus dem Flugzeug. Hier hilft Bewegung der Kiefermuskulatur z. B. durch Kaugummi-Kauen, oder ein Durchpusten der Eustachschen Röhre (der Verbindung von Mundhöhle und Ohr) durch Druck im Mundraum. Bei gleichzeitiger Verminderung der Hörleistung kann es sich bei dem dumpfen Druckgefühl auch einfach um einen Pfropf aus Ohrschmalz handeln. Den kann der HNO-Arzt leicht entfernen
Bei chronischen Druckgefühl im oder am Ohr halfen diese einfachen Maßnahmen leider nicht., denn sie kommen aus chronisch verspannten Muskel- und Bindgewebspartien, die sich ohne spezielle Behandlung meist nicht lösen lassen.
In der Pohltherapie® gehen wir als erstes auf die Suche nach dem Ausgangsort des Druckgefühls (Welche Muskeln und Bindegewebspartien dafür in Frage kommen, finden Sie unter Ursachen von Ohrbeschwerden beschrieben).
Behandlung
Wie eine körpertherapeutische Behandlung bei Druck auf den Ohren aussieht, erfahren sie unter der Behandlung von Ohrbeschwerden.
Therapeuten, die den Druck auf den Ohren mit der Pohltherapie® behandeln, stehen auf der Therapeutenliste.