Menstruationsschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Periodenschmerzen
Bei den Menstruationsbeschwerden handelt es sich oft – aber keineswegs immer - um Unterbauchschmerzen oder ein unangenehmes Ziehen im Unterbauch (siehe auch Unterleibsschmerzen). Während manche Frauen völlig unbeschwert, ohne Periodenschmerzen durch ihre „Tage“ kommen, sind die Menstruationsbeschwerden bei anderen Frauen so ausgeprägt, dass sie mehrere Tage ans Bett gefesselt sind. Viele Frauen meinen, es täten ihnen bei den Schmerzen während oder vor der Menstruation die Eierstöcke weh, was aber meistens schon aufgrund der Lokalisation nicht stimmen kann.
Wo genau treten Menstruationsbeschwerden auf?
Bei Menstruations-Beschwerden ist es sehr wichtig, dass sich die Patientin klar wird, wo sie die Beschwerden vor oder während der Menstruation empfindet. Der Unterbauch ist nur eine mögliche, wenn auch häufige, Lokalisation und auch am Unterbauch selbst werden von den einzelnen Frauen sehr unterschiedliche Stellen gezeigt. Es gibt auch Frauen, die in Verbindung mit der Menstruation unter Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen leiden, aber auch solche, denen dabei oder davor die Oberschenkel vorn schmerzen oder der Hals weh tut. Die meisten Frauen denken, alle anderen Frauen hätten genau die gleichen Beschwerden in Zusammenhang mit der Menstruation wie sie und können sich gar nichts anderes vorstellen. Tatsächlich kann es sich aber um individuell sehr unterschiedliche Beschwerden handeln.
Verspannungen als Ursache von Menstruationsbeschwerden
Da der zeitliche Zusammenhang mit dem monatlichen Zyklus unmittelbar evident ist, denken die meisten Frauen (und oft auch die behandelnden Ärzte), ihre Menstruationsschmerzen seien ausschließlich hormonell bedingt und es sei daher nichts zu machen. Man müsse das aushalten bis zu den Wechseljahren. Tatsächlich lässt sich aber zeigen, dass die jeweiligen Menstruationsbeschwerden meist von Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe / Faszien ausgehen, die sich genau an den Stellen befinden, wo die Frauen ihre monatlichen Beschwerden zeigen, also von Muskeln und Bindegewebe / Faszien des Unterleibs, des Rückens, des vorderen Hals, der Oberschenkel, des Nackens und Kopfs usw. Vermutlich ist es so, dass der hormonelle Status vor oder während der Menstruation die individuellen Verspannungsstellen aktiviert und hervortreten lässt (was in ähnlicherweise auch bei den Gliederschmerzen einer Grippe geschieht).
Können Menstruationsbeschwerden mit der Pohltherapie behandelt werden?
Jedenfalls ist es so, dass sich die Menstruationsbeschwerden jeweils da körpertherapeutisch behandeln lassen, wo sie auftreten (am Unterbauch, Rücken, Kopf usw.) und dass die Schmerzen dann von Monat zu Monat immer schwächer werden, bis schließlich eine schmerzfreie Menstruation möglich ist.
Wie werden Menstruationsbeschwerden mit der Pohltherapie behandelt?
Ein wesentlicher, häufig behandlungsbedürftiger Faktor, wenn die Menstruationsschmerzen direkt im Unterbauch gespürt werden, ist oft der Iliopsoas-Muskel, vom oberen Oberschenkel ausgehend schräg durch den Unterbauch nach hinten zur Lendenwirbelsäule verläuft (natürlich auf beiden Seiten). Seine Dauerkontraktion kann sowohl Bauch- wie Rückenschmerzen bedingen. Seine Behandlung entkrampft oft den gesamten Unterbauch und das Beckengebiet.
Die Behandlung von menstruationsbedingten Unterbauchschmerzen ist in der Pohltherapie® die gleiche wie bei den anderen Unterleibsschmerzen. Auch die anderen Beschwerden während der Periode werden in der Sensomotorischen Körpertherapie genau so behandelt, wie die Schmerzen, die an diesen Stellen auch ohne Menstruation auftreten (siehe Kopfschmerzen, Schmerzen unterer Rücken bei Fehlhaltung, Schmerzen unterer Rücken bei Psoasverspannung). Die mit den Menstruationsschmerzen häufig verbundenen Stimmungsschwankungen lassen sich ebenfalls den Methoden der Pohltherapie® behandeln (siehe Angst und Depression).
Menstruationsbeschwerden können von allen Therapeuten der Pohltherapie® behandelt werden, die auf der Therapeutenliste stehen.
Literaturtipp:
Weitere Informationen, Fallgeschichten von Betroffenen, Anregungen zur Angstbewältigung und Selbstbehandlung sowie ein Übungsprogramm gibt es im Buch von der Pohltherapeutin Renate Bruckmann „Unter der Gürtellinie“. Onlinekurse zum Buch für Frauen und Männer sind jetzt erhältlich - zu Hause üben und selbst behandeln: praxis-bruckmann.lerny.de