Ursachen von Kloß im Hals
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den verschieden Ursachen und Bedingungen von Kloß-im-Hals-Gefühlen. Es geht um:
- Operationen und andere Eingriffe
- Kloß im Hals durch Fehlhaltung: Gesenkter Kopf
- Kloßgefühl durch belastende Lebensumstände
- Kloß im Hals durch dumme Angewohnheiten
Kloß-im-Hals-Gefühl durch Operationen und andere Eingriffe
Operationsnarben sind eine sehr häufige - und sehr unbekannte - Ursache von Kloß-im-Hals-Gefühlen. Durch Operationen am Hals vorn verspannt sich vor allem das Bindegewebe / Faszien der Haut und Unterhaut an den Narben und in der Narbenumgebung. In Frage kommen vor allem
- Schilddrüsen-Operationen
- Carotis-Operationen (an den Halsschlagadern)
- Muttermals-Operationen
- Mandel-Operationen, bei denen die Narben zwar innen sind, sich die Verspannung aber nach außen auswirken kann
- Kehlkopfoperationen
- sonstige Operationen am Hals vorn
- Magenspiegelungen
- medizinische Untersuchungen im Hals
oder können ihre Spuren in Form von Verspannungen hinterlassen. Dabei verspannen sich vor allem die Muskeln an Gaumen und Kehlkopf.
Die Schilddrüsen-Operationen sind weitaus am häufigsten vertreten. Wie man diese Operationsfolgen behandeln kann, steht unter Behandlung von Kloß im Hals.
Kloß-im-Hals-Gefühl durch Fehlhaltung: Gesenkter Kopf
Bei fast allen Kloß-im-Hals-Gefühlen haben die Betroffenen gewohnheitsmäßig den Kopf gesenkt und können ihn kaum mehr an die Stelle bekommen, wo er hingehört. Dieses nach vorn gesenkte Halten des Kopfes geschieht über die vorderen und seitlichen Halsmuskeln und kann, wenn es ständig geschieht, als ein Druck- oder Kloßgefühl vorn im Hals wahrgenommen werden. Die Gewohnheit kann im Laufe der Zeit so eingefleischt werden, dass sie bewusst nicht mehr korrigierbar ist. Unter der Behandlung von Kloß im Hals erfahren Sie, wie Sie Ihren Kopf mit Hilfe der Sensomotorischen Körpertherapie wieder gerade und aufrecht bekommen können.
Lesen Sie hier, was uns dazu bringen kann, den Kopf ständig gesenkt zu halten.
Andere Gelegenheiten, den Kopf gesenkt zu halten, gibt es viele. Man kann das wie die Dame auf der Abbildung beim Lesen tun. Es geht aber auch in der Küche oder bei allen anderen Gelegenheiten, bei der die waagerechte Arbeitsplatte zu niedrig ist. Auch daraus kann sich die Gewohnheit und Haltung entwickeln, ständig den Kopf gesenkt zu halten, so dass man ihn gar nicht mehr gerade bekommt.
Auch bei typischen Handarbeiten wie Stricken, Häkeln und Nähen bringen viele den Kopf in die gesenkte Haltung und damit in eine sehr ungünstige Dauerposition.
Wie Sie sich bei den äußeren Faktoren Abhilfe verschaffen können, erfahren Sie unter Selbsthilfe bei Kloß im Hals.
Kloß im Hals durch äußere Faktoren wie Smartphones, Tablets und Laptops
Seit Aufkommen der Smartphones können die Therapeuten der Sensomotorischen Körpertherapie nach Dr. Pohl® eine deutliche Zunahme der Klöße im Hals feststellen. Klöße sind „in“!
Das liegt natürlich an der praktischen Handhabung und auch an der teilweise exzessiven Dauernutzung bis zu mehreren Stunden täglich. Leider senkt dabei fast jeder den Kopf nach unten und bringt seine Halsmuskeln vorne in eine Verkürzung und Daueranspannung.
Noch dazu müssen auch die Nackenmuskeln das nicht unerhebliche Gewicht des Kopfes (ca. 5kg ) halten und so entstehen auch schnell Kopf- und Nackenschmerzen.
Genau dieselbe Kopfhaltung entsteht meist bei der Benutzung von Tablets und Laptops.
Laptops werden gerne abends auf der Couch auf den Knien abgelegt, hier ist der Neigungswinkel des Kopfes noch grösser als bei der Nutzung auf dem Schreibtisch und die Muskulatur befindet sich in Dauerkontraktionen.
Kloß im Hals durch zu niedrigen Monitor
Ist der Monitor zu niedrig, besteht eine Lösung darin, auf dem Stuhl nach vorne zu rutschen, bis man - wie der junge Mann auf dem Foto - halb vor dem Schreibtisch liegt. Dadurch kommen Kopf und Augen so tief, dass sie zur Höhe des Bildschirms passen. Aber man quetscht sich den Hals ein, was ein Druck- und Fremdkörpergefühl im Hals erzeugen kann.
Gleichzeitig programmiert man sich die Haltung des gesenkten Kopfes ein, bis man schließlich auch in der Freizeit mit gesenkten Kopf herum läuft. Muskeln und Bindegewebe / Faszien sind dann dauerhaft so verkürzt, dass man den Kopf nicht mehr gerade richten kann. Ein Kloß im Hals kann entstehen - oft erst nach Jahren.
Kloß im Hals durch Ganzkörper-Fehlhaltungen
Patienten mit einseitigem Kloß im Hals stehen, gehen, sitzen und bewegen sich meist insgesamt schief, womit gewöhnlich andere einseitige Beschwerden verbunden sind. Die Verspannung ist hier auf einer ganzen Körperhälfte (siehe Traumamuster). Diese Fehlhaltungen bezieht man in der Pohltherapie® mit ein, um einen Kloß im Hals nachhaltig zu beseitigen. Mehr darüber erfahren Sie unter der Behandlung von Kloß im Hals.
Kloßgefühl im Hals durch unsicheren Gang
Normalerweise sieht man seine Füße beim Gehen nicht. Zur Steuerung der Füße beim Gehen reicht es, sie zu spüren - vor allem an den Fußsohlen. Man braucht sie nicht zu sehen.
Ist man jedoch recht unsicher und wacklig auf den Beinen wie die alte Dame in nebenstehender Abbildung, so hält man den Kopf gesenkt, um die Füße immer im Blick zu haben und sie mit den Augen zu steuern. Auch auf diese Weise kann man zu einer vorgebeugten Haltung kommen. Schließlich wird die Haltung dauerhaft, d.h. man hat auch, wenn man nicht gerade geht, Blick und Kopf gesenkt. Auch dabei entsteht ein Druck im Hals - und schließlich das Gefühl von Kloß im Hals. Bei dieser Art von Kloß im Hals behandeln wir auch die Füße und Beine. Unter Gangunsicherheit finden Sie mehr dazu.
Kloßgefühl im Hals bei Angst
In belastenden Lebensumständen, in denen Angst man bekommt, neigt man dazu,
- mit den oberen Zungenbeinmuskeln den Kehlkopf nach oben zu ziehen
- und die Zunge (auch einMuskel!) hinten an den Gaumen zu pressen.
- Dadurch schafft man eine Engstelle ganz oben im Hals, die sich noch weiter verengt, wenn
- man mit den Palatopharyngeus-Muskeln hinten im Rachen auch den Gaumen zuzieht.
Das wirkt wie eine Schlauchklemme für die Atmung. Es schnürt einem vor Angst die Kehle zu. Man spürt einen Druck ganz oben im Hals.
Voll Angst und Zweifel ist man ständig in Sorge, ob noch mehr Negatives kommt. Man hält die Luft fast an, wirkt ängstlich, zurückhaltend. Ein Kloß im Hals ganz oben ist entstanden. Häufig gehen mit diesem Kloß im Hals Angst im Hals, Luftnot im Hals, Schluckstörungen, Reizhusten und -Räuspern einher.
Was wir in der Pohltherapie® dafür tun können, damit Sie auch in belastenden Lebensumständen den Hals locker halten können, erfahren Sie unter der Behandlung von Kloß im Hals.
Kloß-im-Hals-Gefühl durch "dumme Angewohnheiten"
Eine solche "dumme Angewohnheit", die den Betroffenen zunächst nicht bewusst ist, stellt z.B.
- das ständige automatische Anspannen der Halsmuskulatur dar. Verstärkt sich das Kloßgefühl z.B. beim Sport, kann man davon ausgehen, dass der/die Betreffende
- bei körperlicher Anstrengung gewohnheitsmäßig die Kehlkopfmuskeln anspannt. Oft werden dabei
- gleichzeitig der Mund verzogen oder
- die Zähne zusammen gebissen.
Andere ziehen bei jeder Kleinigkeit ihren Kehlkopf noch höher als er ohnehin schon ist, z.
- wenn Sie unter Zeitdruck geraten
- wenn sie sich konzentrieren
Schon Kinder können solche Gewohnheiten entwickeln, oft wenn sie z.B. sich beim Schreiben und Rechnen lernen sich sehr bemühen "sich anzustrengen".
Wie Sie all diese Alltags-Gewohnheiten wieder loswerden können, erfahren Sie unter Selbsthilfe bei Kloß im Hals der Behandlung von Kloß im Hals.