Halsbeschwerden
Woher kommen Halsbeschwerden?
Halsbeschwerden wie Halsschmerzen werden eigentlich immer als von innen kommend wahrgenommen. Man muss jedoch akute Halsbeschwerden und chronische Halsbeschwerden unterscheiden. Akute Halsbeschwerden wie zum Beispiel akute Halsschmerzen kommen tatsächlich meist von innen, z.B. durch eine akute Entzündung infolge von Erregern.
Chronische Halsbeschwerden fühlen sich dagegen nur so an, als kämen sie von innen, kommen tatsächlich aber von außen. Chronische oder immer wieder kehrende Halsbeschwerden lassen sich daher auch von außen behandeln.
Wie wir unseren Hals erleben
Insgesamt ist der Hals vorn eine Gegend, in der wir uns leicht bedroht fühlen. Unsere ganze Vorderseite (vor allem den Bauch, die Magengegend und die Brust) empfinden wir als schutzbedürftiger, ausgesetzter, empfindlicher als die übrigen Teile des Körpers. Unsere Rückseite nehmen wir als bedeutend rubster wahr - und sie ist es auch:
Probieren Sie es aus: wenn Sie sich mit der Faust auf den Rücken klopfen, ist das viel besser auszuhalten, als wenn Sie sich mit der Faust in den Unterbauch oder in die Magengegend hauen. Erst recht gilt das, wenn jemand fremdes Sie angreift.
Das ist wahrscheinlich biologisch bedingt, weil von vorn die inneren Organe leicht verletzbar sind. Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die diese empfindliche, verletzliche Vorderseite ganz der Außenwelt zugewandt halten.
Überempfindlichkeit am Hals vorn
Ganz besonders trifft diese Empfindlichkeite auf die Halsvorderseite zu, da man uns hier ohne weiteres die Luft abdrücken und uns damit töten kann. Bei Tieren gilt es als Unterwerfungsgeste, wenn der Besiegte dem Feind seine empfindlichste Stelle, die Kehle entgegenstreckt.
Bei Patienten mit Myogelosen und/oder Bindegewebsverspannungen am Hals ist das Gewebe von Haus aus überempfindlich. Sie vertragen oft nicht einmal Halstücher, Schals, Rollkragenpullover, Hemdkrägen am Hals, so dass ihnen eine Halsbehandlung erst recht bedrohlich erscheint. Wir bemühen uns während der Behandlung auf diesen Aspekt der Bedrohlichkeit mit viel Verständnis und Einfühlungsvermögen einzugehen.
Kann unterdrücktes Weinen zu Halsbeschwerden führen?
Ja. Da wir alle gelernt haben Weinen durch Anspannen der Halsmuskulatur zu unterdrücken und damit den Hals oft über Jahrzehnte angespannt zu halten, ist es nicht verwunderlich, dass wir Therapeuten beim Lockern der Halsmuskulatur während der Behandlung mit Pohltherapie® häufig Weinen erzeugen. Meist beziehen sich die Tränen auf keinen bestimmten Inhalt und die Patienten sind selbst über ihr Weinen erstaunt. Manchmal kommen auch Erinnerungen an konkrete Erlebnisse hoch.
Auf der Therapeutenliste finden Sie qualifizierte Therapeuten zur körpertherapeutischen Behandlung Ihrer Halsbeschwerden.