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Schreibkrampf

Schreibkrampf- wie fühlt er sich an?

Ein Schreibkrampf lässt die Schrift fahrig und kaum leserlich aussehen - oder er verhindert das Schreiben. Mit einem Schreibkrampf zu schreiben, ist für die Betroffenen sehr, sehr anstrengend. Sie mühen sich ungeheuer, aber je mehr sie sich bemühen, umso schlechter wird das Schriftbild.

Den Schreibkrampf muss man unterscheiden vom Angstzittern der Hand, die ebenfalls das Schreiben fast unmöglich machen kann. Natürlich können beide Störungen auch kombiniert auftreten.

Schreibkrampf - was ist das?

Der Schreibkrampf wird häufig der fokalen Dystonie und den neurologisch bedingten Störungen zugerechnet, die kaum behandelbar sind.

Unserer Erfahrung nach handelt es sich jedoch um ein Problem der Fehlsteuerung der Muskulatur, die der bewussten Kontrolle entglitten ist. Sie kann mit manuellen, neurobiologisch fundierten Behandlungen, Achtsamkeit und speziellen Übungen wieder hergestellt werden. Damit kann der Schreibkrampf überwunden werden.

Schreibkrampf - wie kommt er zustande?

Ein Schreibkrampf kommt dadurch zustande, dass man bestimmte kleine Fingermuskeln, deren Bewegung man zum Schreiben braucht, unwillkürlich in Dauerspannung bringt. Durch diese Dauerkontraktion verhindert man selbst die Schreibbewegung - ohne es zu wollen und ohne es zu merken. Es ist, als ob man gleichzeitig Gas gibt und auf die Bremse tritt.

Teufelskreis Schreibkrampf

Gewöhnlich entsteht ein Teufelskreis beim Schreibkrampf: je schwerer das Schreiben geht, desto mehr strengt man sich an, desto mehr verkrampft man sich aber auch beim Schreiben und desto schlechter geht es. Schon das Schreibgerät, also den Kugelschreiber, Bleistift oder was auch immer, hält man gewöhnlich viel zu fest umklammert. Ein Schreibkrampf ähnelt dem Stottern. Es entwickelt sich eine Erwartungsangst, wieder beim Schreiben zu versagen. Unter dieser Angst verspannt man schon vorab umso mehr und schafft damit die Bedingungen für den Schreibkrampf.

Schreibkrampf - Überbetonung der Peripherie

Die Konzentration liegt immer auf den Fingern und Daumen, also ganz weit vorn. Je mehr man sich auf die falsche Stelle konzentriert, desto mehr verkrampft man. Die großen Muskeln von Schultern und Oberkörper benutzt man dagegen gar nicht - ohne es selbst zu merken. Man hat für sie eine sensomotorische Amnesie (Thomas Hanna). Tatsächlich schreibt man aber mit dem ganzen Körper. Die Bewegung geht über Finger, Hand, Handgelenk, Ellbogen bis in die Schulter und den Oberkörper. All die zugehörigen Muskeln müssen sich locker mit bewegen. Mehr zu diesem Ablauf unter Ursachen von Schulter- Arm- und Handbeschwerden.

Behandlung von Schreibkrampf

In der Pohltherapie® gilt es zunächst, gemeinsam mit dem Patienten das individuelle Fehlspannungsmuster herauszufinden, so dass ihm allmählich bewusst wird, was genau er tut, so dass er unfreiwillig sein Schreiben selbst sabotiert.

Mit den manuellen Methoden (Pandiculations, Muskel- und Bindegewebsbehandlung) behandelt man dann die dauerkontrahierten Finger- und Daumenmuskeln, die zu dem individuellen Spannungsmuster gehören, um sie zu lockern und wieder in Bewegung zu bringen. Man behandelt vor allem diese Muskeln, checkt aber auch die anderen Beuger und Strecker von Fingern und Handgelenk und natürlich das Bindegewebe / Faszien auf den Muskeln.

Anschließend übt man mit dem Patienten zusammen, Schreiben auf die richtige, d.h. entspannte Art, also mit minimaler Kraftanstrengung und aus dem ganzen Körper. Dabei lässt man den Patienten alternierend auch auf seine falsche, angespannte Art schreiben, damit er genau den Unterschied merkt und die Steuerung der Handmuskulatur wieder unter seine bewusste Kontrolle bekommt. Allmählich kann er alle unwillkürlichen Verkrampfungen bleiben lassen.

Mehr zu dieser Art von Behandlung finden Sie unter Behandlung von Unterarm-, Hand- und Fingerbeschwerden.

Therapeuten

Therapeuten zur kompetenten Behandlung von Schreibkrampf mit der Pohltherapie® stehen auf der Therapeutenliste.

Therapeuten-Verzeichnis
Ausbildung in Pohltherapie