Ellbogenschmerzen und Ellenbogenbeschwerden
Zu den Ellbogenbeschwerden gehören:
Ellbogenschmerzen
Tennisellbogen oder Golferellbogen und Epicondylitis sind Sammelbegriffe für Schmerzen im Bereich des Ellbogens. Man stellte wohl früher fest, dass Leute, die Tennis spielen; besonders häufig Schmerzen im Bereich des Ellbogens haben, und dasselbe dann später bei Golfern. Man nimmt dabei an, dass zu viel Golf oder Tennis zu spielen solche Probleme verursacht. Epicondylitis heißt Entzündung rund um die Condylen (die Knorren des Oberarmknochens). Dabei wird aber gewöhnlich keine Entzündung wirklich festgestellt, sondern bei Ellbogenschmerzen einfach diese Diagnose gestellt.
Untersucht man mit den Methoden der Pohltherapie®, was hinter den so diagnostizierten Beschwerden steckt, findet man Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe, die am Ellbogen besonders häufig sind, da hier viele Muskeln ansetzen. Meist findet man sie an den Ansätzen der Streck- und Beugemuskeln des Unterarms.
Diese Ellbogenschmerzen durch Verspannungen kommen besonders häufig bei Menschen vor, die ihren Schultergürtel nicht bewegen, sondern alle Bewegungen der Hand nur mit den Handmuskeln machen und allenfalls das Handgelenk und das Schultergelenk dabei mitbewegen. Gleichzeitig spannen sie die Unterarmmuskeln habituell stark an. Dadurch kommt es zu Überlastung in diesen Muskeln. Tennisspieler und Golfer bekommen diese Beschwerden nur, wenn sie auf die gerade beschriebene Weise falsch Tennis oder Golf spielen. Natürlich kann es auch bei allen anderen wiederholt falsch ausgeführten Handtätigkeiten passieren. Man könnte zum Beispiel auch von einem „Hausfrauenellbogen“ sprechen.
Bei der Behandlung dieser Ellbogenschmerzen ist es sehr wichtig, nicht nur manuell die schmerzenden Stellen zu behandeln, sondern auch die Schulter- und Körperbewegungen bei den Tätigkeiten der Hand zu untersuchen und auch hier die entsprechenden Muskeln zu befreien, direkt oder indirekt via Bindegewebs- / Faszienbehandlung und ihn dann ein Körperbewusstseinstraining mit dem Patienten machen zu lassen. Es empfiehlt sich, dieses Training mit verschiedenen Gerätschaften durchzuführen. In der Pohltherapie® lassen wir die Patienten zum Beispiel ihren Tennis- oder Golfschläger mitbringen, um zunächst die Fehlhaltung und -bewegung genau zu studieren. Dabei bringt man dem Patienten bei, seine Handbewegungen aus der Schulter und dem ganzen Körper durchzuführen und das Gerät weniger stark zu pressen. Hausfrauen kann man zum Beispiel mit dem Bügeleisen, Besen oder Staubsauger üben lassen, Gartenfreunde mit der Harke etc., Handwerker mit der Säge, Gastwirte mit einem gefüllten Krug oder Glas etc.
Bewegungseinschränkungen des Ellbogens
Ellbogen lässt sich nicht strecken
Nicht mehr ganz streckbare Ellbogen kommen sehr häufig nach Armbrüchen oder anderen Arm-, Hand-, Schulterverletzungen vor und zwar meist zusammen mit adduzierten Armen. Zum einen wurde der Arm meist in gebeugter Stellung eingegipst und auch wenig in der Schulter bewegt, zum andern besteht die natürliche Schutzhaltung für den Arm darin, ihn zu beugen und an den Körper zu drücken. Außerdem sind die Beuger beim Ellbogen in der Überzahl, so dass der Arm, wenn er nicht bewegt wird, sich eher im leicht gebeugten Zustand festsetzt.
In der Pohltherapie® behandeln wir mittels Pandiculations, Myogelosen- und Bindgewebsbehandlung die Ellbogenbeugemuskeln, sowie die Ansätze der Handgelenks- und Fingerbeuger am Ellbogen. Beim Testen und Pandikulieren sollte man darauf achten, den Unterarm zuvor in die verschiedenen Stellungen zu bringen (Supination, Pronation, Neutralstellung), da in den einzelnen Stellungen andere Beugemuskeln angesprochen sind.
Außerdem muss man an den adduzierten Arm denken und die zugehörigen Muskeln gegebenenfalls ebenfalls mit der Pohltherapie® behandeln. Auch hier sollte man an die Ganzkörperbewegung und -haltung denken. Ist zum Beispiel eine Schulter nach vorn gezogen und der Oberkörper in diese Richtung gedreht, kommt es nämlich besonders leicht zu gebeugtem Ellbogen. In diesem Fall muss man an den schrägen Bauchmuskeln anfangen, denn diese Muskeln ziehen den Oberkörper schräg nach vorn. Anschließend behandelt man die Schulterprotaktoren, d.h. diejenigen Muskeln, die die Schulter nach vorn ziehen. Auch eine Behandlung der gesamten Schiefhaltung ist in solchen Fällen oft angebracht. Ebenso überprüft man, ob die Haltung insgesamt vorgebeugt ist. In diesem Fall sind oft beide Ellbogen chronisch gebeugt und müssen entsprechend behandelt werden.
Ellbogen lässt sich nicht beugen
Ein nicht mehr ganz beugbarer Ellbogen kommt nicht so häufig vor. Relativ häufig kommt er mit dem nicht streckbaren Ellbogen zusammen vor, so dass der der Arm in keine der beiden Richtungen mehr ganz bewegt werden kann. Lässt sich der Ellbogen nicht mehr ganz beugen, so sind die Muskeln, die den Ellbogen strecken, in Dauerkontraktion, also verspannt. In erster Linie ist der Triceps brachii verkürzt, also der Muskel, der sich am Oberarm hinten befindet. In der Pohltherapie® behandeln wir ihn mit Pandiculions und mit Myogelosen- und das Bindgewebsarbeit auf diesem Muskel.
Ist die Beugefähigkeit des Ellbogens stärker eingeschränkt wie inn seltenen Fällen einer massiven Verkalkung nach Operation kann der Ellbogen deswegen nicht gebeugt werden, weil der Kalk in der Beuge, bzw. in den Beugemuskeln zu viel Platz einnimmt. Diese Bewegungseinschränkung ist sehr behindernd, weil man dann nicht einmal ein Glas zum Munde führen kann. In solchen Fällen von Verkalkung behandelt man in der Pohltherapie® natürlich nicht die Strecker sondern die Beuger mit den entsprechenden Verfahren. Lösen sich dadurch Muskulatur und Bindegewebe, baut der Körper die Kalkablagerungen von allein wieder ab, so dass der Arm dann wieder gebeugt werden kann. Das ist besonders deswegen sehr günstig, weil eine neuerliche Operation des Arms in solchen Fällen oft zu neuerlichen Kalkablagerungen führt.
Ellbogenschmerzen und andere Ellbogenbeschwerden können Sie von professionellen Therapeuten behandeln lassen, die Sie auf der Therapeutenliste finden.