Wie funktioniert der Nacken?
Direkt zum Inhalt:
- Wie funktioniert der Nacken?
- Verbindung von Kopfbewegung und Sinnesorganen
- Abhängigkeit der Kopfbewegung von der Augenbewegung
- Die Nackenmuskeln
- Nackenfehlhaltungen und vorgebeugte Haltung
- Link zu ausführlichem Artikel über Nackenschmerzen
Wie funktioniert der Nacken?
Die Hals- und Nackenmuskeln verbinden den Kopf mit dem Oberkörper. Normalerweise ist unser Kopf im Alltag ständig in Bewegung – was wir allerdings weder bei uns selbst noch bei anderen kaum je bewusst wahrnehmen. Nur wenn jemand den Kopf ganz steif hält merken wir, dass da etwas nicht stimmt, dass der Betreffende wohl einen steifen Hals hat. Die ständige leichte Bewegung des Kopfes basiert auf folgenden Faktoren:
Warum und wie bewegt sich der Kopf im Alltag ständig?
Die obersten beiden Halswirbel Atlas und Axis zeichnen sich durch eine besondere Leichtgängigkeit aus. Wenn alle Nackenmuskeln frei sind, wird der Kopf mit Hilfe des Atlas auf dem Stift des Axis locker balanciert.
Wir drücken unsere Gefühle auch mit Kopfbewegungen aus
Alle unsere Intentionen und Gefühle teilen wir über Gesichts- und Kopfbewegungen mit. So bewegen wir zum Beispiel unwillkürlich in einem fort den Kopf, wenn wir mit jemandem sprechen, wir weichen mit dem Kopf zurück, wenn uns etwas anwidert, legen ihn bei Erstaunen in den Nacken, strecken ihn bei Wut nach vorn, neigen ihn bei Zweifel zur Seite, nicken zustimmend, usw.
Die Verbindung von Kopfbewegung und Sinnesorganen
Es besteht eine reflektorische Verbindung zwischen Kopf und Telerezeptoren. Telerezeptoren sind diejenigen Sinnesorgane, die wir für die Wahrnehmung weiter entfernter Reize brauchen, d. h. die Augen, die Nase und die Ohren. Ganz unwillkürlich richten wir unseren Kopf immer so aus, dass das jeweilige Sinnesorgan in Richtung auf die Reizquelle zeigt. Das heißt, man bewegt automatisch den Kopf immer in die Richtung, wo man etwas zu sehen, zu hören oder zu riechen meint. Dies ist unsere allgegenwärtige Orientierungsreaktion, die wir den ganzen Tag über ausführen, ohne es kaum je zu registrieren.
Abhängigkeit der Kopfbewegung von der Augenbewegung
Da wir Menschen hauptsächlich unsere Augen (und weniger unsere Ohren oder unsere Nase) zur Orientierung gebrauchen, besteht eine starke Abhängigkeit der Kopfbewegung von der Augenbewegung. Der Kopf folgt den Augenbewegungen, und wenn wir z.B. ständig nach unten schauen ist unser Kopf auch ständig nach unten gebeugt und muss mit den Nackenmuskeln gegen die Schwerkraft gehalten werden, weil er sonst ganz herunterhängen würde.
Ein typisches Beispiel ist die vorgebeugte Handyhaltung – eine häufige Ursachen für Nackenschmerzen. Irgendwann kann man den Kopf dann gar nicht mehr gerade halten. Schauen Sie sich einmal im Spiegel von der Seite an: Ist der Kopf noch gerade über den Schultern?
Gesenkter Kopf beim Smartphone-Lesen, was langfristig einen Handynacken (Smartphone-Nacken) zur Folge haben kann.
Welche Muskeln bewegen den Kopf?
hinten am Nacken befinden (dort liegen ganze fünf Muskelschichten übereinander), sowie von zwei Muskeln (die Sternocleidomastoideus-Muskeln), die vom Schlüsselbein bzw. Brustbein vorn bis zum Hinterkopf hinter den Ohren verlaufen. Sie können den Kopf nach vorn bewegen bzw. nach links und rechts drehen.
Da wir den Kopf immer mit den Hals- bzw. Nackenmuskeln bewegen, hängen diese Bewegungen und Funktionen von der Beweglichkeit dieser Muskeln ab. Kopfbewegungen werden in der Hauptsache von den Muskeln ausgeführt, die sichWie wirken sich Dauerkontraktionen der Hals- und Nackenmuskulatur aus?
Die Nackenmuskeln verlaufen zum Teil gerade, zum Teil aber auch schräg. Mit Hilfe der geraden Hals- und Nackenmuskeln können wir den Kopf und die Halswirbelsäule nach vorn und hinten biegen, mit Hilfe der schrägen Muskeln können wir ihn drehen und zur Seite neigen. Befinden sich die jeweiligen Muskeln in Dauerkontraktion, bleiben Kopf und Nacken immer in eine bestimmte Richtung gezogen: Nach vorn, nach hinten, zur Seite geneigt oder gedreht. So entstehen Nackenfehlhaltungen, die mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen einhergehen.
Auch die Bauch- und Rückenmuskeln beeinflussen den Nacken
Die Nackenmuskeln sind unterschiedlich lang. Manche reichen nur vom Hinterkopf bis zu den obersten Halswirbeln, andere erstrecken sich hingegen über den ganzen Nacken bis hin zur Brustwirbelsäule, teils sogar bis zur Lendenwirbelsäule. Das heißt, dass Kopf und Nacken mit dem gesamten Rücken verbunden sind. Indirekt sind Nacken und Kopf auch mit der gesamten Vorderpartie und mit den seitlichen Körpermuskeln verbunden. Neigt man nämlich mithilfe der Bauchmuskeln den Oberkörper nach vorn oder zur Seite, bewegt man dadurch indirekt auch Kopf und Nacken. Somit können sich Fehlhaltungen, die vom Rücken oder Bauch ausgehen, bis in den Nacken fortsetzen.
Wie Ihr Nacken genau funktioniert und um welche Störungen in der Funktionsweise des Nackens es sich bei Ihnen handelt, erfahren Sie bei den Pohltherapeuten.
Links zu hilfreichen Übungen gegen Nackenschmerzen finden Sie auf dem allgemeinen YouTube-Kanal der Pohltherapie und speziell unter Übungen für Kopf und Nacken auf YouTube.
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