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Der Blog der Pohltherapie®

Neues Buch über urogenitale Beschwerden

In der letzten Woche, am 1. September, war ein großer Feiertag für mich. An diesem Tag ist nämlich das Buch von Renate Bruckmann erschienen. Es heißt: „Unter der Gürtellinie" und dreht sich um das Verstehen und Behandeln von funktionellen urogenitalen Beschwerden mit der Pohltherapie®. (Was es „da unten" alles an Störungen gibt, finden Sie hier auf dem Cover des Buchs aufgelistet.)

Ich bin so stolz und glücklich! Es ist wie die Geburt des ersten Enkelkindes. Eines geistigen Enkelkindes – wenn es so was gibt.

Unerklärliche Beschwerden im urogenitalen Bereich körpertherapeutisch verstehen und behandeln

Warum ich mich über das Buch so freue?

1. Ich freue mich für die Patienten! 

Endlich gibt es für sie eine ausführliche, öffentliche Darstellung ihrer Leiden, die sonst immer noch klamm heimlich verschwiegen werden, so dass jeder denkt, er /sie wäre der/die einzige mit solchen „komischen" Beschwerden.
Die Patienten mit den urogenitalen Beschwerden liegen mir seit Beginn meiner körpertherapeutischen Behandlungen besonders am Herzen und waren immer ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit.

So fing es an mit den Patienten mit den urogenitalen Beschwerden

Ich hatte das große Glück, damals, in den 1990er Jahren mit dem Urologen Dr. Günthert zusammen zu arbeiten, dem Pionier auf dem Gebiet der Psychosomatik und Muskelverspannungen in der Urologie. Nach allgemeiner Meinung gab es damals nur rein körperliche Beschwerden und rein psychische. 

Dr. Güntherts neue Sichtweise

Dr. Günthert dagegen schickte mir viele von ihm voruntersuchte urologische Patienten aus dem Zwischenbereich. Die körperliche Veränderung war bei ihnen in den verspannten Muskeln zu suchen, die wiederum mit psychischen Faktoren interagierten. Was da alles an Patienten und Beschwerden bei mir ankam! Von deren Existenz hatte ich davor, als Psychoanalytikerin, keine Ahnung gehabt – auch nicht von dem Ausmaß des Elends, das sich hinter den Diagnosen verbarg. 

Meine therapeutische Umsetzung

Ich trug zu unserer erfolgreichen Zusammenarbeit bei, indem ich eine fieberhafte Forschungstätigkeit begann und Methoden zum Verständnis und zur Behandlung gerade dieser Beschwerden zusammentrug und weiter entwickelte

  • aus meinen körpertherapeutischen Ausbildungen
  • aus alten Büchern (allen voran dem Lehrbuch der Massage von Medizinalrat Müller von 1926!)
  • aus dem Erkunden und Entdecken funktionell-anatomischer Zusammenhänge an mir und anderen

Und tatsächlich: Ich konnte damit diesen schwer leidenden Patienten helfen!

Der weitere Verlauf: Die Patienten werden immer eigenständiger

Während meiner Behandlungen begann ich, den Patienten immer mehr zu erklären, ihnen z.B. anatomische Abbildungen zu zeigen und sie als aktive Partner und Forscher in die Behandlung mit einzubeziehen. Wenn sie erstmals selbst verspannende Alltagsgewohnheiten bei sich entdeckten, wusste ich, jetzt hab ich's geschafft! Ich merkte, es hilft wenig, wenn man nur als Therapeutin klug und wissend ist: Die Patienten sollen es werden, sodass sie sich in Zukunft unabhängig von mir selbst zu helfen wissen. Jeder kann selbst Fachmann/Fachfrau für die eigenen Beschwerden werden und am eigenen Leib begreifen, wie sie entstanden sind und aufrechterhalten werden.

Und jetzt gibt es dieses Buch,

  • in dem den Betroffenen das Wissen kompakt und leicht verständlich erklärt wird
  • das sie zur Selbsterforschung anleitet
  • und in dem es sogar Anleitungen zur Selbstbehandlung gibt!


Bis dahin wars ein weiter Weg. Der Weg führte über die Ausbildung.

2. Ich freue mich über den Erfolg meiner Ausbildung!

Das war der Anstoß

In meinen körpertherapeutischen Behandlungen hörte ich sehr bald ich von den Patienten: „Das ist so gut, was Sie machen. Das dürfen Sie nicht mit ins Grab nehmen, das müssen Sie unbedingt weitergeben! Und wenn Sie sich nicht klonen können, dann müssen Sie ausbilden!" Andere waren skeptisch: „Das kann man nicht weitervermitteln. Das sind Sie mit Ihren goldenen Händen".

So startete die Ausbildung

Ich glaubte nicht an goldene Hände, sondern begann im Auftrag der Patienten eine Ausbildung zu entwickeln, um damit viel mehr Menschen helfen zu können – natürlich nicht nur bei urogenitalen Beschwerden, sondern bei möglichst vielen funktionellen Erkrankungen. Die urogenitalen Beschwerden lege ich den Ausbildungsteilnehmern aber immer ganz besonders ans Herz, weil es außer uns in Deutschland kaum jemanden gab (und gibt), der sich kompetent ihrer annehmen kann.

Und siehe da: Mein Wissen und Können und auch der empathische und neugierige Umgang mit Patienten ließen sich sehr gut weitervermitteln. Bald hörte ich von den ersten Erfolgen meiner „SchülerInnen".

Grundprinzipien der Ausbildung in Pohltherapie

Auch in der Ausbildung war und ist mein Leitprinzip immer: Nicht brave, auswendig lernende Schüler zu erzeugen, sondern die offene funktionelle Sichtweise an selbständige, eigenständig denkende Menschen weiterzugeben. „Was tut denn genau dieser Patient, dass er genau diese Beschwerden bekommt?" war nach Vermittlung der Grundlagen und genauester funktionell anatomischer Kenntnisse eine der Hauptfragen.

Eine meiner frühen erfolgreichen Ausbildungs-Teilnehmerinnen war Renate Bruckmann, die Autorin dieses Buches.

3. Ich freue mich über dieses Beispiel an Eigenständigkeit in der Pohltherapie®!

Der Pohltherapie liegt eine offene Sichtweise zugrunde. Das heißt nicht Beliebigkeit. Sie basiert vielmehr auf Naturwissenschaft. Einer Naturwissenschaft, die jeder an sich selbst erforschen kann und die das eigene Erleben mit einbezieht. In der funktionellen Anatomie des Alltagslebens gibt es noch so viel zu erforschen! Unsere Entdeckungen nehmen hier kein Ende. Ich möchte meinen Therapeuten das Basiswissen und die Grundprinzipien so vermitteln, dass sie selber die Methode auf immer neue Probleme anwenden und vertiefen können.

Und das ist genau das, was Renate Bruckmann getan hat!

Sie hat alles, was sie von mir gelernt hat,

  • aufgenommen
  • systematisiert und ausgeweitet
  • kreativ auf die urogenitalen Beschwerden angewandt
  • deren Entstehung und Behandlung weiter erforscht
  • auf ganz lebendige Art um neue Aspekte bereichert

Das ist das, was ich mir immer gewünscht habe!

So hat die Pohltherapie eine große Zukunft. So werden wir noch vielen Menschen helfen können.
Danke Renate!

4. Freuen Sie sich mit mir: Lesen Sie das Buch!

Auch wenn sie keine chronischen Schmerzen oder Missempfindungen „da unten" haben, und keine Probleme mit dem Wasser lassen, mit dem Stuhlgang oder mit dem Sex: Das Buch wird sie auf jeden Fall bereichern. Und bestimmt finden Sie in Ihrer Familie, in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die genau diese Probleme haben und denen Sie mit der Empfehlung dieses Buchs eine Freude machen können. Viel Erfolg!

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