Long Covid: Atemprobleme und Müdigkeit mit Pohltherapie verbessern - Therapie-News von Renate Bruckmann

Nicht wenige Patienten leiden nach einer Corona-Infektion noch lange unter einem Phänomen, das Long Covid genannt wird. Dann haben sie zwar die Infektion überstanden, sind aber noch längst nicht gesund. Zu den Symptomen gehören oft Müdigkeit und Atemprobleme.

Durch Lockerung der Atemmuskulatur lassen sich diese Phänomene deutlich verbessern, so dass insbesondere die Müdigkeit verringert und Leistungsfähigkeit und Lebensfreude steigen. 

Long Covid: Ursachen und Folgen

Über die Ursachen dafür wird derzeit viel geforscht und es werden interdisziplinäre Therapieverfahren angewandt und ausprobiert. So möchte man herausfinden, was den Betroffenen hilft, denn viele von ihnen sind über Wochen und Monate arbeitsunfähig. Das belastet den Einzelnen und stellt unser Gesundheitssystem vor neue Herausforderungen, wie Experten meinen.

In der körpertherapeutischen Praxis zeigt sich, dass bei den Patienten, die sich vorgestellt hatten, massive Verspannungen der Atemmuskulatur vorlagen, sowie verhärtetes Unterhautbindegewebe. Diese Verklebungen und Verspannungen führen dazu, dass Brustkorb und Bauch unbeweglich und steif werden, so dass das Ausdehnen des Brustkorbs und die Bauchatmung erschwert werden.

Und eine behinderte Atmung kann zu Müdigkeit und Leistungsabfall führen und das hat auch psychische Auswirkungen.

Long Covid: Behandlung mit der Pohltherapie

Eine körpertherapeutische Behandlung mit der Pohltherapie lockert die Gewebe und bewirkt eine bessere Beweglichkeit von Brustkorb und Bauch, wo Atem- und Atemhilfsmuskulatur lokalisiert sind.

So kann sich auch deutlich die Atemfunktion verbessern. Die Patienten berichten von einer deutlichen Entlastung („als ob ein Druck von mir abfällt“, „Das Atmen geht endlich wieder wie von selbst“.)

Dauerkontraktionen der Atemmuskulatur durch Husten

Atemmuskeln werden nämlich bei heftigem und/oder langanhaltendem Husten, wie eine Corona-Infektion ihn mitbringen kann, in Mitleidenschaft gezogen und können dadurch Dauerkontraktionen entwickeln. Dieses Phänomen kennt man auch bei anderen akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen, wie Asthma oder nach Infekten, die mit Husten einhergegangen sind.

Die Betroffenen spüren das meist wie einen Muskelkater, der das Husten zusätzlich schmerzhaft macht. Das vergeht normalerweise von alleine. Bei Long-Covid-Patienten ist diese Normalisierung möglicherweise verzögert. Warum das so ist, wäre noch zu erforschen.

Konkrete Methoden der Pohltherapie

In der Pohltherapie werden Pandiculations, Triggerpunkt- und Bindegewebsbehandlung eingesetzt.

Außerdem sind Körperübungen, die die Patienten zu Hause machen ein wichtiger Baustein und die Gewohnheiten der Patienten: Zusammengesacktes Sitzen zum Beispiel lässt die Atemhilfsmuskeln verkürzen und verkrampft und erschwert so die leichte Atmung.

Fazit zur Behandlung von Long Covid

Nach überstandener Corona-Infektion wäre eine körpertherapeutische Behandlung mit der Pohltherapie sinnvoll, um die Atemfunktion zu verbessern und das Wohlbefinden der Rekonvaleszenten zu verbessern, das könnte die Leistungsfähigkeit steigern und die Erholung beschleunigen.


Über Renate Bruckmann:
Renate Bruckmann ist langjährige Pohltherapeutin und Vorstand im Verband für Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl e.V. Ihr Ratgeber „Unter der Gürtellinie“ ist zuletzt beim Verlag Knaur erschienen, umfasst 320 Seiten und 114 Abbildungen. Das Buch kostet 24,00 Euro in der Printversion und 19,99 Euro als E-Book. Informationen zu ihrer Praxis befinden sich unter www.alternative-schmerzbehandlung.de.


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